E-Autos und Blackout

Gerne gehört: Wir haben gar nicht genug Strom für E-Mobilität

Mal schnell gerechnet:

Unser Skoda Enyaq braucht etwa 20 kwh/100 km. Das sind bei 12.000 km Jahresfahrleistung also 2.400 kwh pro Jahr und damit in etwa eine Verdopplung unseres privaten Stromverbrauches daheim. Wenn wir davon ausgehen, dass mittelfristig jeder Haushalt seinen Stromverbrauch verdoppelt, dann ist klar, dass man Angst um unsere Stromnetze hat.

Aber der Skoda fährt ja nicht zusätzlich über die Straßen, sondern er ersetzt bei uns einen Ford Kuga Bj 2019 230PS. Der hat 12 Liter Benzin/100 km geschluckt, deren Herstellung lt. schneller Google-Recherche 18 kwh Strom verbraten hat. Waren im Jahr 2160 kwh. 

Durch den Umstieg auf ein E-Auto hat sich also unser effektiver Stromverbrauch nicht verdoppelt, sondern ist nur um etwa 5% gestiegen. 240 kwh pro Jahr ist auch nicht wenig, aber wir reden da von einer Größenordnung eines großen Tiefkühlschranks. Solange deren Verkäufe nicht mit dem Hinweis "kaufe ihn, und wir werden Atomkraftwerke brauchen" kommentiert werden, denke ich kann man bei anderen Stromverbrauchern in dieser Größenordnung auch darauf verzichten.

(Und ja, der Kuga ist mit seinem Verbrauch sicherlich kein Durchschnitt. Aber Spritfresser gibt es unter den Verbrennern einige, und nirgendwo lese ich, dass deren indirekter Stromverbrauch irgendwann zum Blackout führen würde)

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