Review: Doorbird

Zu einer Telefonanlage gehört theoretisch auch die Möglichkeit, die Hauseingangstür abzufragen. Nach vielen Jahren 2N Entrycom (ordentliche Geräte; aber auch nichts herausragendes) bin ich irgendwann auf Doorbird gestoßen. Da sind wir seit zwei Jahren Partner (=registrierter Händler) mit einer Handvoll verbauten Geräten bei verschiedenen Kunden, aber auch im heimischen Home(Office). Zeit für ein Review.

Allgemeiner Eindruck

Der Hersteller ist einfach sympathisch. Ruft man an (egal ob Endkunden- oder Partner-Rufnummer) hat man das Gefühl, die Leute finden ihre eigenen Produkte gut und arbeiten gerne da. Die Produkte wirken durchdacht (zu Meckern habe ich trotzdem was, dazu gleich mehr), hochwertig, das "Unboxing" macht Spaß (hochwertiger erster Eindruck, mitgeliefertes Installationszubehör). Außerdem "made in Germany", wo ich durchaus inzwischen drauf achte. Einzig die Müll-Menge könnte etwas geringer ausfallen (Papier- statt Plastiktüten, Pappe statt Styropor).

Preise kann man sich ja auf der Webseite selbst angucken. Ich finde sie angenehm verglichen mit Siedle&Co - bei letzteren gibt man mehr Geld aus, für Video noch viel mehr Geld, und Anbindung an die Telefonanlage erfolgt dann gerne mal über veraltete a/b-Port-Technik mit Konfiguration per DTMF-Töne.

Die Modellpalette

Kennste eine, kennste alle. Oder etwa nicht? Leider ist die Modellpalette etwas verwirrend für Einsteiger und die Webseite dabei keine große Hilfe:

  • Die D101S ist das Einsteiger-Modell und kann (m.W.) kein SIP zu irgendwelchen Telefonanlagen. Die habe ich daher nie weiter in Erwägung gezogen.
  • Die D1101V und D1102V (ein bzw. zwei Klingelknöpfe) sind erstaunlich winzig. Wenn man sich die Fotos auf der Webseite genau anguckt und den Klingelknopf als Maßstab nimmt, sieht man's. Aber als ich die erste in der Hand hatte, war ich doch überrascht. 
  • Nur die o.g. fünf Modelle (die D1101V/D1102V gibt es jeweils Auf- und Unterputz) haben WLAN. Alle anderen haben es nicht, dazu gleich mehr.
  • Ab der D2101V (die habe ich bei uns selbst im Einsatz, dazu gleich mehr) haben die Geräte dann auch einen RFID-Leser, so dass man per Transponder die Tür öffnen kann (oder lieber nicht, s.u.). Die Modelle unterscheiden sich dann "nur noch" in der Anzahl der normalen Klingeltasten sowie zusätzlicher Einheiten (Fingerabdruck, 10er-Tastatur).
  • Neben den fertigen Modellen gibt es auch die Möglichkeit, nur die Innereien zu bekommen oder sich eine Blende nach Maß (und auch in einer Wunschfarbe) anzufertigen.

Beispiel: Unsere D2101V

Konfiguration

Konfiguriert wird die Doorbird entweder über die App, oder über ein Webinterface beim Hersteller (die Anlage selbst hat keins, nur einen rudimentären Webservice, dazu gleich mehr). Die Zugangsdaten befinden sich gedruckt und als QR-Code auf dem "Eigentümer-Zertifikat" in einem versiegelten Umschlag, und die Doorbird wird dazu einfach mit dem Internet verbinden. Das klappt gut, macht die Anlage aber zumindest bei der Konfiguration natürlich abhängig von der Existenz der Hersteller-Server.

Die App selbst ist leider eine Katastrophe. Wenn ich meine Anlage darüber konfigurieren will, dann gehe ich auf "Einstellungen" und wähle unter "Geräte" meine Türsprechanlage aus. Da habe ich dann einen Teil der Einstellungen. Ein anderer Teil verbirgt sich, wenn ich bei "Einstellungen" auf "Administration" klicke. Dort finde ich viele gespeicherte Admin-Logins (auch die der Kunden-Anlagen) und erstmal sehe ich da nur die vergebenen Usernamen (Beschriftung muss man immer nachträglich hinzufügen). Richtig sinnvoll erscheint mir die Aufteilung, was Einstellungen und was Administration ist, nicht. Auch eine evtl. Innenstation ist über mehrere Wege erreichbar, so als hätte der UX-Designer in seinem früheren Leben Irrgärten entwickelt. In einigen Menüs kann/muss man direkt speichern, in anderen kann man einfach eine Ebene nach oben gehen und speichert die Einstellungen dann beim nächsten Speichern aus einem anderen Menüpunkt heraus einfach mit.

Wie unnötig kompliziert das ganze ist, sieht man daran, dass ich für die erste Anbindung an die Telefonanlage tatsächlich einen Blick in die Dokumentation werfen musste (das ist eigentlich ein No-Go). Zwar war es kein Problem, SIP-Zugangsdaten zur Telefonanlage zu hinterlegen, auch die zu wählende Rufnummer einem Klingelknopf zuzuweisen - aber wenig intuitiv ist das soeben angelegte dann erstmal mit einem Zeitplan konfiguriert, der einfach nie greift, d.h. den muss man erstmal anpassen.

Schade. 

Die Sache mit dem WLAN

Die kleineren Geräte haben WLAN eingebaut, ab der D2101V leider nicht mehr. Darauf angesprochen sagte mir unser Vertriebs-Ansprechpartner sinngemäß

WLAN ist bei unserer Geschäftsleitung ein wunder Punkt, am liebsten würden wir das komplett rauswerfen. Die Gefahr (oder Angst) ist zu groß, dass der Empfang draußen zu schwach ist und das dann in Reklamationen oder Supportaufwand mündet.

Ja okay. Aber was ist die Alternative? Wenn ich draußen an der Tür kein Ethernet habe (und bei einem Einfamilienhaus aus den 80er Jahren ist das jetzt nicht überraschend), dann wird's unschön. Doorbird bietet dafür einen 2-Draht-Ethernet-Adapter an (wirklich kompakt und ohne externes Netzteil), damit geht's per Klingeldraht in den Keller.

Das ist draußen wie drinnen ärgerlich. Draußen, weil der 2-Draht-Adapter irgendwo hin muss. Naheliegend wäre, man würde ihn in den Unterputz-Installationsrahmen (der ins Mauerwerk kommt, und da kommt dann die Doorbird rein) packen - dafür ist er aber minimal zu groß. D.h. wenn man ihn verschwinden lassen will, muss man dahinter das Mauerwerk weiter raushauen. Und drinnen kommt der Klingeldraht meistens am Sicherungskasten raus. Den 2-Draht-Adapter kann man da noch irgendwo verschwinden lassen, aber z.B. wir hatten da unten anfangs kein Netzwerk (d.h. dann braucht man da in der Nähe des Sicherungskastens nochmal eine Steckdose, einen PoE-Switch, einen AccessPoint und am besten noch eine USV). Meines Erachtens absolut unnötig. Dazu kommt, dass der WLAN-Empfang in irgend einen Kellerraum, der voller Stromkabel und Abwasserrohren ist, auch oft nicht besser ist als vor der Haustür. 

Die Sache mit den Kabeln draußen

Eine andere Sache, die mich an der 2-Draht-Lösung stört: Schraubst Du die Doorbird aus der Wand, findest Du dahinter einen Netzwerkport. Den kann man entsprechend absichern, klar. Aber ich will nicht wissen, in wie vielen SmartHome-affinen Haushalten man mit wenigen Handgriffen ins Netzwerk und so auch an die SmartHome-Zentrale kommt (und darüber vielleicht auch Alarmanlage, Türöffner, ... steuern kann.

Wenn man die Sprechanlage schon mal in der Hand hat, kann man auch mit einer Büroklammer die Relais-Kontakte überbrücken. Bei einem klassischen Türöffner wird der dann summen und Zutritt gewähren. Das allerdings ist ein Problem, das sehr viele Türsprechanlagen haben, was vielen Hausbesitzern gar nicht klar ist. Abhilfe:

  • Wie bei vielen anderen Herstellern auch kann man auch bei Doorbird den Kontakt von einem (nicht von außen zugänglichen) abgesetzten Relais auslösen lassen. Das Kabel vom Türöffner geht also nicht in die Sprechanlage rein, sondern im Haus z.B. einfach an eine Innenstation (und da wird die Türöffnung dann angesteuert), wo ein Einbrecher von außen nicht drankommt.
  • Zur smarten Türsprechanlage passt auch das smarte Türschloss, z.B. kann Doorbird einen Nuki-Stellmotor direkt ansteuern. Und deren Kommunikation erfolgt über Datenpakete, da wird kein Relais geschaltet, das man kurzschließen könnte. Das wäre auch deshalb ein Sicherheitsgewinn, weil das Nuki die Tür richtig verschließt (während Türsummer ja nur "ins Schloss gefallene" Türen ansteuern können.

Trotzdem, Kleinigkeit: Ein Sabotagekontakt (der ein Rausschrauben der Türsprechanlage an eine Smarthome-Zentrale meldet) wäre schön gewesen.

Smarte Funktionen

Die Doorbird kommt mit einem RFID-Leser, der wahlweise zur Türöffnung verwendet werden oder ein Event (SIP-Anruf, Relais auslösen, http-Aufruf) ausführen kann. Wer sich für die Türöffnung interessiert, sollte sich da genauer einlesen: Meines Erachtens ist der verwendete 125Hz-Funkstandard unverschlüsselt, d.h. die Transponder ließen sich clonen, das wäre ein Sicherheitsrisiko. Ich nutze ihn lediglich für http-Events zur Zeiterfassung, wir haben aus Sicherheitsgründen gar keine elektronische Türöffnung bei uns.

Anrufe per SIP funktionieren zuverlässig. Videotelefonie (Bewegtbild) habe ich mangels Endgerät (bzw. Basteltrieb) noch nicht getestet, aber zumindest der http-Zugriff auf ein Einzelbild, dass mir dann während des Klingels im Telefon-Display angezeigt wird, funktioniert. Ebenfalls per http-Kommando (oder natürlich DTMF-Tonwahl im Gespräch) lässt sich bei Bedarf auch die Tür öffnen.

http-Events beim Drücken der Klingeltasten sind auch kein Problem. Wenn man zu viel spielt, tritt aber folgender Effekt auf: Der Besucher klingelt, die Doorbird informiert die Innenstation, macht das http-Request, lässt es per SIP klingeln und dann erst bekommt der Besucher das akustische Feedback - das wirkt dann störend spät.

Größere Doorbird-Modelle haben eine Zifferntastatur. Ob man darüber auch freie Rufnummern wählen kann (sofern gewünscht), da muss ich ad hoc passen.

Das Kamerabild lässt sich mit einer Synology DiskStation (und dem darauf laufenden Dienst Surveillance Station) auswerten (Live-View im Büro sowie Aufzeichnung). Zusätzlich speichert DoorBird (bzw. genauer: Bird Home Automation, so heißt der Hersteller richtig) auf Wunsch auch Besucher und/oder Bewegungen vor der Kamera ab, die man dann in der App oder an der Innenstation abrufen kann (kostenfrei als Einzelbilder, kostenpflichtig als Videos).

A pro pos App: Mit der konfiguriert man die Anlage nicht nur, man kann darüber natürlich auch (weltweit) die Sprechanlage bedienen. Das klappt gut, lediglich die verwendete Standard-Notification (statt der eines Anrufs) geht gerne mal unter.

Was leider nicht geht

Für ein richtig smartes Produkt hätte ich noch ein paar Kleinigkeiten, die man verbessern kann:

  • Man kann beim Klingeln ein http-Event absetzen. Leider ist es nicht möglich, dabei ein Kamerabild (als multipart/form-data) mit zu übergeben. Das macht es deutlich aufwendiger, über Netzwerk-Grenzen (Standorte) hinweg das Bild auf Tischtelefonen anzuzeigen oder irgendwie zu verarbeiten.
  • Der http-Aufruf auf das Bild ist mit klassischer http-Authentifizierung (RFC 7616) geschützt, d.h. wenn man am Tischtelefon ein Standbild anzeigen will, lautet dessen URL "username:passwort @ url-zur-sprechanlage" - viele, aber nicht alle Telefone kommen damit klar. Schöner wäre, man könnte ein Zugangs-Token regulär in der URL (z.B. als GET-Parameter) übergeben
  • Die Sprechanlage erkennt Bewegungen vor der Tür (im Doorbird-eigenen Cloud-Recording werden diese auf Wunsch gespeichert). Schön wäre, wenn sie darauf auch reagieren könnte (http-Event)
  • Bei uns passiert es oft, dass die Tür geöffnet wird, ohne mit dem Besucher gesprochen zu haben. Die Sprechanlage bzw. die angebundenen Telefone klingeln dann erstmal weiter. Da unsere Tür ohnehin mit einem Kontakt überwacht wird (unser SmartHome weiß also, dass die Tür offen ist), wäre ein http-API-Aufruf praktisch, mit dem man den SIP-Anruf abbrechen kann  

Die Innenstation

Zweites nettes Spielzeug ist die Innenstation. Ein kleiner Touchscreen, da drunter vier große Tasten, Lautsprecher, fertig. Von Latenzen und möglichen Datenschutz-Themen abgesehen ist es völlig egal, ob die dazugehörige Doorbird im gleichen Netzwerk/Haus hängt oder ob man sich einen Außenstandort 500km entfernt signalisieren lässt. Jeder Tür (oder jeder Klingel) kann man einen eigenen Klingelton und eine Farbe für die LED zuweisen, außerdem bekommt man für jede Tür passend zum hinterlegten Standort das aktuelle Wetter und auf Touch-Druck einen Wetterbericht.

Außerdem kann man noch http-Events auf Knopfdruck auslösen ("Favoriten") und ein 1-Number-SIP-Phone ist eingebaut ("Concierge-Ruf").

Das hätte bis hier ganz nett sein können. Leider habe ich hier ein paar mehr Dinge, die mich stören:

Installation/Montage

Die Innenstation kann wahlweise an die Wand montiert oder mit einem Ständer auf den Schreibtisch gestellt werden, Stromversorgung entweder per LAN/PoE oder per sep. Netzteil. Schreibtisch-Betrieb sollte man sich gut überlegen (siehe weiter unten - das Gerät ist zu langsam). 

Bei uns hängt es für uns strategisch sinnvoll im Treppenhaus an der Wand. Netzwerkkabel ist da natürlich keins (ich wüsste auch sonst keinen Kunden, bei dem Netzwerkkabel auf Augenhöhe z.B. neben Türen liegen). Was man aber in fast jedem Flur/Treppenhaus hat, ist Licht und damit Strom. Leider hat die Innenstation kein eingebautes Netzteil, sondern ein nicht mal optisch ansprechendes Netzteil liegt bei. Also hat man eine schöne Innenstation, aber ein häßliches Netzteil, das es irgendwo im Treppenhaus zu verstecken gilt. Das ist Mist.

Und bei Netzteil-Betrieb braucht das Ding WLAN. Dass WLAN bei Doorbird eher stiefmütterlich behandelt wird, hatte ich eingangs geschrieben. Bei der Innenstation nervt es einfach nur:

  • Auch hier: Wenn ich mir dafür die Anleitung bzw. ein Video angucken muss, hat der Hersteller was falsch gemacht.
  • WLAN lässt sich generell nur aktivieren, wenn kein LAN-Kabel steckt. Das bedeutet, dass ich nicht "mal eben so" die Innenstation an den PoE-Switch meines Testnetztes hängen und konfigurieren kann. Sondern dass ich auch zwingend das Netzteil auspacken muss. Kein Weltuntergang, aber wenn die Ware danach zum Kunden geht möchte ich davon so wenig wie möglich auspacken, einerseits um dem Kunden sein Produkt ordentlich zuzusenden, und andererseits aus Faulheit und Zeitersparnis.
  • Und dann geht's wie folgt: Das Gerät öffnet ein WLAN, man verbindet das Smartphone und dort die App mit der Innenstation. Dann suchen die beiden gemeinsam das eigene WLAN, man trägt die Zugangsdaten ein, fertig. Das mit dem Smartphone-verbindet-sich-per-WLAN-mit-dem-Gerät ist neu, das ist hip, das hat man sich bei anderen Smarthome-Komponenten abgeguckt. Da mag das auch sinnvoll sein, aber bei einer Innenstation würde ich erwarten: Ich stecke das Ding ins Netzwerk, konfiguriere es per App (muss ich ja sowieso), trage da auch die WLAN-Zugangsdaten ein (oder starte dort die Suche), und nach dem nächsten Start ist es im WLAN, fertig.

So bedeutet das, dass ich zwingend vor Ort beim Kunden sein muss, oder mir vorher extra ein exakt gleich benanntes/gesichertes WLAN aufspanne. Aber eine einfache Inbetriebnahme per Fernwartung (was bei der Art der Konfiguration ja ansonsten naheliegend wäre) geht leider nicht.

Unser Doorbird-Ansprechpartner hat mir das sinngemäß so erklärt (neben dem generellen Thema WLAN):

Wir möchten nicht, dass unsere Produkte durch günstigen Online-Vertrieb verramscht werden. Darum bieten wir auch kein Streckengeschäft (=Lieferung direkt an den Kunden) an. Es ist für uns selbstverständlich, dass der Partner vor Ort die Inbetriebnahme und Einweisung mit dem Kunden macht, Versandhandel mit Fernwartung ist daher nicht unser Fokus.

Und als Anbieter von Cloud-Telefonanlagen, der ich bei vielen Kunden gar nie vor Ort war (auch mit Doorbirds - die Installation macht der Elektriker vor Ort, die Konfiguration ich von Köln aus), fallen wir da leider hinten runter. Schade.

Geschwindigkeit

Nach dem Klingeln dauert es mehrere Sekunden, bis die Innenstation ein Bild anzeigt - auch über LAN (denn natürlich war "WLAN" vom Herstellersupport die erste Vermutung), auch im eigenen Netzwerk (dass es über Grundstücksgrenzen hinweg via Internet länger dauert, ist nachvollziehbar). Das ist störend.

Vor allen Dingen aber: Bis das Bild nicht da ist, kann man auch keine anderen Funktionen (weder Sprachverbindung, noch Türöffnen) nutzen.

Bei unserer Montage im Treppenhaus hat sich das nicht als störend erwiesen. Beim ersten Kunden-Aufbau aber gab es eine berechtigte Reklamation: Das ist viel zu langsam. Nun gibt es sicherlich so'ne und solche Mitarbeiter; wer seine Zeit überwiegend "in Wartestellung" vor Telefon und Sprechanlage verbringt, den wird das eher stören als jemand, der so konzentriert in seiner Arbeit ist, dass er nicht sofort aufblickt, wenn es klingelt. Aber allgemein würde ich vom Schreibtisch-Einsatz der Innenstation aktuell abraten.   

Leider gibt es (derzeit) keine Lösung für das Problem. Weder ist es möglich, die Innenstation auf dauerhafte Übertragung einzustellen. Noch gibt es die Möglichkeit, z.B. bei Bewegung von der Sprechanlage (also schon bevor die Klingel gedrückt wird) die Innenstation vorab aufzuwecken.

Kleinigkeiten

  • Die Innenstation hat eine farbige LED (indirekte Beleuchtung auf die Wand dadrunter), wobei man bei mehreren Klingeln/Türen eigene Farben vergeben kann. Die bleibt nach dem Klingeln entweder ein paar Sekunden an (und geht aus, wenn auch das Bild wieder verschwindet), oder erst bei Berührung (damit hätte man beinahe eine "Besucher in Abwesenheit"-Signalisierung). Aber nur beinahe, denn auch wenn man per SIP-Telefon rangeht (der Anruf sich aus Sicht der Innenstation also erledigt hat) bleibt die LED an und signalisiert damit einen "Besucher in Abwesenheit", obwohl gar keine Abwesenheit vorlag
  • Für ein SmartHome-Produkt hätte ich mir hier ein paar APIs gewünscht, mit denen man die LED und/oder Informationen auf dem Display anzeigen lassen kann (sozusagen, um das Ding zu einem SmartHome-Terminal zu machen)
  • Das Menü ist leider recht starr und lässt sich nicht anpassen. Hat man beispielsweise (absichtlich) gar keine Aufzeichnung von Bewegungen aktiviert, wird einem dieser Menüpunkt trotzdem angezeigt. 

Fazit

Ein paar Sachen könnte man bitteschön noch verbessern, und sicherlich passt die Produktpalette nicht in jedem Fall. Aber insgesamt bin ich mit Doorbird recht happy. 

Gute Sprechanlagen made in Germany

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