2000 km, zweiter Eindruck

Das Auto selbst

Es gefällt mir immer noch sehr gut. Der einzige Kritikpunkt ist das Navi im Hinblick auf Laden-bei-Fernfahrten (dazu ein anderes Mal mehr), wobei da die Frage ist, ob man wirklich ein Lade-Planungs-Navi braucht. Und das "Schnell-Lade-Update auf bis zu 125KW" ist rückwirkend betrachtet völlig überteuert, wenn man nachliest, dass es beim Modell iV60 eh nur 100KW sind und auch die sehr schnell abflachen (die hier gezeigte Kurve deckt sich mit meiner Erfahrung) - würden wir wirklich größere Fahrten planen, würde ich mich glaub ich jetzt ärgern, dass ich nicht den iV80 genommen hätte. (Auch, weil die Reichtweite des iV60 irgendwo bei 300-350km im Alltag und 270 km ca. auf Autobahnen liegt, das wäre für regelmäßige Fernfahrten was wenig ... dafür ist der aber auch nicht gedacht). Die Reichtweiten-Anzeige schwankt ganz extrem je nach Fahrstil und ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Egal ob Besuch bei Bekannten, oder auch einfach "Begegnung von Nachbarn" - so ein E-Kennzeichen fällt immer noch auf und man kommt ins Gespräch. Von mindestens drei Nachbarn, die ich diesbzgl. nicht auf dem Schirm hatte, weiß ich inzwischen, dass Sie an dem Projekt "gemeinsame Lademöglichkeit auf einem unserer Garagenhöfe/Parkplätze" interessiert wären. Aber ich weiß jetzt auch, welche Nachbarn mit E-Autos nicht so viel anfangen können.

 

Laden im Alltag

Im Alltag hat das Auto bisher (bis auf die Fernfahrt) genau eine (öffentliche) Ladesäule kennengelernt. Die häufigste Frequenz waren drei Ladevorgänge in einer Woche (aus Neulust diverse Dienstreisen mit dem Auto gemacht, was eigentlich nicht zum Fahrprofil gehört), es liegen aber auch mal 10 Tage zwischen zwei Ladevorgängen. Das Laden dort und auch das "morgens umparken" ist ausreichend praktikabel (das Projekt Ladepunkt-auf-Garagenhof aber immer noch eine Option), bisher habe ich rund 10 Euro an Blockiergebühren (wenn man am nächsten Morgen nicht schnell genug umparkt) ausgegeben. Teurer daran ist eher, dass ich bei der Gelegenheit aus der daneben liegenden Bäckerei dann auch in der Woche frische Brötchen mitgebracht habe :)

Das kann man mit ein bisschen mehr Routine auch noch reduzieren - z.B. habe ich Samstags nach einem Familienbesuch abends panisch ("Reserve leuchtet schon") das Auto geladen und am nächsten Morgen natürlich nicht um 7 Uhr umgeparkt. Ich war aber Sonntags mit meiner Tochter im Schwimmbad (ebenfalls Ladesäule vor der Tür), mit ein bisschen Nachdenken hätte ich auch einfach nachts auf das Laden verzichten und das Auto tagsüber laden lassen können.

Das Laden auf Supermarkt-Parkplätzen hat sich bisher nie ergeben (keine Säule vorhanden, Säule belegt, Auto voll - und nur aus Prinzip, weil's geht und weil's kostenlos ist, ist ja auch albern). Spätestens seit Apps + eingezeichnet im Navi fällt einem noch viel mehr auf, wie viele öffentliche Lademöglichkeiten es gibt, bisher hätte man bei fast jeder Fahrt (Familienbesuch o.ä.) auch am Zielort in akzeptabler Entfernung Lade-Parken können.

Zeit für einen Erfahrungsbericht rund um unsere Enyaq

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