Der WLAN-Würfel
Seit einigen Jahren ist ein "Satechi Smart Travel Router" in meiner Notebook-Tasche. Bezugsquellen kenne ich aktuell keine (ich kann mir gut vorstellen, dass das Ding ohne CE-Kennzeichnung oder aufgrund nicht in Deuschland erlaubter WLAN-Kanäle gar nicht verkauft werden darf). Aber wenn man weiß, was man haben will, findet man bestimmt bei Bedarf Alternativen.
Fangen wir mal außen an: Das Ding ist untergebracht im Gehäuse eines Travel Adapers, also einem Welt-Steckdosen-Adapter. Das ist nicht nur praktisch, wenn man im Ausland ist, sondern auch im Inland: Das Ding braucht keine (freie) Steckdose, denn die sind in Hotels ja ohnehin eher selten.Man steckt es einfach irgendo ein (z.B. statt einer Nachtischlampe), und auf der anderen Seite hat es eine Steckdose für alle denkbaren Kontinente, da kann man die Nachtischlampe wieder einstecken, fertig.
Ebenfalls außen findet man zwei USB-Ladeports. Die kann man, gerade vor Ort beim Kunden oder im Hotel, immer mal brauchen.
Und es hat einen LAN-Port. Und damit kommen wir zur Haupt-Funktion, es ist ein kleiner WLAN-/LAN-Router. Der einfachste Anwendungszweck: Du kommst beim Kunden an, steckst das Ding ans (Gäste-)Netzwerk und hast Dein eigenes (Dir bekanntes und auf all Deinen Geräten voreingestelltes) WLAN. Der Würfel spielt üblicherweise NAT-Router (d.h. vergibt Dir eigene IPs, und Deine Geräte sind im Netz des Kunden nicht einzeln sichtbar), man kann es aber mit wenigen Handgriffe auch in den L2-Bridge-Modus versetzen und ist dann direkt im Kundennetz (und nutzt dessen DHCP).
Auch WLAN auf WLAN ist kein Problem. Der Würfel empfängt das Hotel-WLAN und verteilt es auf all Deine Geräte. Das spart Zugänge (falls Hotels mit Vouchern knausrig sind), und man spart sich die nervige Eingabe irgendwelcher Passwörter: Man verbindet den Würfel einmal mit dem Hotel-WLAN, gibt einmal das Passwort ein, und alle eigenen Geräte haben ihr gewohntes Netzwerk, sehen sich untereinander, sind aber vom Rest des Hotels abgeschottet. Und der Empfang wird auch besser, denn den Würfel kann man ja "empfangsgünstig" aufstellen.
Und natürlich geht auch WLAN auf LAN. Also der Würfel holt sich per WLAN das Hotel-Internet, man steckt ein LAN-Gerät (z.B. VPN-Router) in den Würfel ein, und alle anderen Geräte im eigenen WLAN können das VPN nutzen. Oder man hat einen LTE-Hotspot (bei mir der GlocalMe, ein Thema für sich) und macht aus dessen WLAN wieder LAN - auf diese Weise habe ich bei Ausfall einer Internet-Leitung schon mal mehrere Stunden zwei Dutzend PCs und Tischtelefone versorgt, die Bandbreite, die der kleine WLAN-Würfel geroutet hat, war überzeugend.